Australien auf Rollerblades

Für unser 55. Headliner-Engagement auf einem Kreuzfahrtschiff haben wir uns etwas besonderes einfallen lassen. Die Route geht von Westaustralien nach Ostaustralien „untenrum“, also entlang der Südküste. Die konkreten Stopps sind in chronologischer Reihenfolge Fremantle (Perth), Esperance , Adelaide, Melbourne, Sydney. Die australische Ostküste kennen wir übrigens bereits von früheren Kreuzfahrten. Schon auf zahlreichen Reisen zuvor waren wir immer wieder an Stellen gekommen, wo wir uns gedacht hatten: „Das wäre hier ideal zum Bladen“. Nur hat man natürlich selten eben mal auf Verdacht die komplette Rollerskating-Ausrüstung dabei. Diesmal haben wir vorgebaut und alles dabei! Auf Facebook lassen wir die Fans als Gag glauben, wir würden die komplette Strecke Perth-Sydney rollen, was natürlich nicht stimmt. Wer halbwegs die Strecke überschlagen kann, dem ist klar, dass man für eine Australien-Durchquerung auf Inlinern mehr als 10 Tage brauchen MUSS!

 

PERTH …

… ist also unser Startpunkt, wo wir ja auch mit dem Flieger ankommen. Die schönste Strecke dort zum bladen ist der King‘s Park mit wunderbaren Ausblicken z. B. vom State War Memorial auf Downtown. Als absoluter Glücksgriff entpuppt sich eine relativ versteckte, aber geteerte Strecke mitten durch den Busch, die eigentlich für Segways gedacht ist (Crawley Path, GPS: -31.961469, 115.833856). Ein genialer Auftakt!

 

FREMANTLE …

… an der Küste ist unsere nächste Blade-Station. Hier boarden wir zunächst unser Schiff, das ZDF-Traumschiff MS Amadea. Direkt vom Kreuzfahrt-Terminal weg nach Süden verläuft eine geniale Blade-Strecke immer an der Küste entlang. Erst nach knapp 6 km verläuft er weiter im Inland, was wir uns sparen, sondern einfach umkehren (Wendepunkt-GPS: -32.091177, 115.757947).

 

ESPERANCE …

… ist unser nächster Kreuzfahrtstopp. Ziel ist der Parkplatz des Twilight Beach (GPS: -33.895806, 121.821717). Dieser geniale Strand wurde immerhin zum schönsten von ganz Australien gewählt! Und die Strecke dorthin ist nicht minder schön. Wir starten wieder direkt vom Schiff weg, wer kann sollte sich aber die ersten 2 km „Anfahrt“ sparen und erst beim ersten Parkplatz (GPS: -33.877729, 121.883056) beginnen. Dann aber folgt unsere persönliche schönste Blade-Strecke Australiens, wenn nicht sogar vielleicht der ganzen Welt. Die Bremsen sollten allerdings TOP in Schuss sein, da ein paar spannende Höhenmeter zu meistern sind. Einfache Strecke: 5,4 km.

 

ADELAIDE …

… ist die nächste Herausforderung. Mit MS Amadea liegen wir am Overseas Passenger Terminal im Norden der Stadt. Praktisch: direkt gegenüber liegt die Outer Harbour Railway Station und wir fahren für ein paar australische Dollar ohne Umsteigen direkt zum Hauptbahnhof in der City. Dort schnallen wir uns unsere Blades unter. Immer am River Torrens entlang bladen wir auf einer wunderschönen Strecke ca. 11 km entlang bis zum offenen Meer! Von dort folgen weitere 19 km an der Küste entlang nach Norden direkt zurück zum Hafen. Kleiner Wermutstropfen: für ein paar Zwischen-Kilometer muss man leider ein Stück im Inland auf die normale Straße ausweichen.

 

MELBOURNE …

… ist für viele Menschen eine der tollsten Städte der Welt. Das praktische aus Inline-Skater-Sicht: wenn man mit einem Kreuzfahrtschiff dort ankommt, liegt man sehr wahrscheinlich am Overseas Passenger Terminal. Von dort führt kilometerlang nach Südosten ein genialer Weg zum bladen – direkt an der Küstenlinie entlang. Man kommt durch durch das Freizeit-Viertel St. Kilda an schönen Parks und Stränden entlang bis nach Brighton (13 km) Sandringham (16 km) oder gar bis Mordialloc (27 km). Von dort aus kann man jeweils entweder einfach umkehren und zurückbladen mit tollen Blicken auf die Skyline von Melbourne oder man nimmt schlicht und einfach die S-Bahn zurück.

 

SYDNEY …

… ist für Inline-Skater leider nur sehr punktuell geeignet, da es recht hügelig ist. Spaß macht es im neu angelegten Barangaroo Reserve (GPS: -33.856679, 151.200564) oder bis zu Mrs Macquaries‘ Chair (GPS: -33.859626, 151.22252). Aber das Überqueren der Harbour Bridge und ein Foto vor der Oper lassen wir uns natürlich nicht nehmen! Aber das Beste kommt erst noch: da wir heute „overnight“ liegen, dürfen wir unsere Piano-Show heute in der zweistöckigen Atlantic Show Lounge direkt am White Bay Terminal von Sydney performen. Und bei dem ganzen „Anlauf“, den wir hatten, musste das Konzert ja geradezu ein voller Erfolg werden!