Als Klavierduo Pianotainment® sind wir diesmal engagiert auf der MS Prinsendam der Holland-America-Line. Mit dem amerikanischen Luxusliner geht es immer an der chilenischen Pazifikküste entlang in einer guten Woche bis an die Südspitze Südamerikas. Im folgenden befindet sich unser internes Schiffs-Tagebuch über unsere Eindrücke von Chile:
Auf geht´s nach Chile
3.2. München – Schneematsch ade. Via Madrid geht´s mit LAN Chile nach Santiago. Der nagelneue Flieger lässt keine Wünsche offen. Zwei Filme und ein langes Nickerchen später sind wir auch schon da. Ein wirklich ruhiger Nachtflug.
4.2. Santiago de Chile – Von der Hauptstadt kriegen wir leider gar nichts mit, denn wir werden sogleich zur wichtigsten Hafenstadt des Landes tranferiert. Im 1,5 Stunden entfernten Valparaíso schauen wir uns zunächst das schöne historische Stadtzentrum an, bevor es kurz darauf schon heißt „Leinen los“.

Valparaiso, Chile
5.2 Auf See – Die MS Prinsendam stößt mit Westkurs in den Südpazifik vor. Wir haben viel Zeit das Schiff zu erkunden, denn der Entertainment-Manager teilt uns mit, dass unser Auftritt erst für den letzten Tag der Reise eingeplant ist. Eine gute Gelegenheit an Deck ein wenig zu joggen und schon den ersten Sonnenbrand des Jahres zu bekommen. Abends unterhält im Theater ein genialer Bauchredner die Passagiere. Er macht wirklich eine klasse Show.
6.2. Isla Robinson Crusoe – Auf dieser abgelegenen Insel ließ sich 1704 der schottische Seemann Alexander Selkirk aussetzen – auf eigenen Wunsch. Über vier Jahre verbrachte er in völliger Einsamkeit auf dem winzigen Eiland und inspirierte wohl Jahre später Daniel Defoe zu seinem Klassiker. Wir haben heute die Möglichkeit zu tollen Wanderungen über die schroffen Klippen. Tolle Ausblicke ergeben sich dabei über die ganze Insel hinweg. Für Chilenen heißt das Archipel übrigens Islas Juan Fernández.

Juan-Fernández-Insel, Chile
7.2. Auf See – Der Seegang ist rauer geworden. Die entsprechenden Pillen bewahren uns vor der Seekrankheit. Ein wenig Sport und Lesen ist angesagt. Emails checken, ein Plausch mit den Gästen. Ein typischer Sonntag halt – wären wir nicht auf einem amerikanischen Schiff. Denn heute ist Super Bowl Sunday! Und das wird entsprechend zelebriert. Und wir mitten drin. Am Ende gewinnen die New Orleans Saints gegen die Indianapolis Colts 31:17.
Halbzeit auf unserer Chile-Kreuzfahrt
8.2. Puerto Montt – Wir gehen ein wenig spazieren im beschaulichen Küstenort, der früher die letzte menschliche Bastion vor dem unerschlossenen chilenischen Süden war. Wir gönnen uns eine Cerveza im Club Aleman. Der Regen lässt uns aber alsbald wieder aufs Schiff gehen auf eine heiße Tasse Kaffee. Das Klima ist nämlich deutlich kühler hier als noch vor ein paar Tagen.
9.2. Puerto Chacabuco – Wieder Regen, schneebedeckte Berge ringsum, freundliche Einwohner – da hätten wir eigentlich auch gleich daheim im Allgäu bleiben können 😉 Gehen ein wenig durchs Dorf spazieren. Gutes Englisch-Training am Abend: Ein britischer Comedian tritt auf. Klasse!

Chile-Fjorde
10.2. Auf See – Wir machen sogenanntes „Scenic Cruising“ durch die tolle Fjordlandschaft Südchiles. Einfach gigantisch bei +/- 0 Grad draußen im Whirlpool zu liegen und die tollsten Berge an sich vorüberziehen zu sehen.
11.2. Auf See – Heute früh besuchen wir den Amalia-Gletscher, der von den Anden Stück für Stück in den Pazifik rutscht. Ein beeindruckendes Spektakel. Am Abend haben wir dann (endlich) unseren Auftritt. Es läuft alles glatt. Auch das Englisch geht uns mittlerweile fließend von den Lippen. Wir bekommen standing ovations und ein tolles Lob vom Cruise Director Tom! (Wir nennen ihn nur Tom Cruise ;-))

Amalia-Gletscher, Chile
12.2. Punta Arenas – Abreisetag. Es stehen uns vier Rückflüge bevor. Insgesamt knapp 36 Stunden von Haustür zu Haustür. Das schlaucht, aber schön war´s trotzdem. Jahre später sollten wir nochmals nach Punta Arenas kommen und konnten uns dort genauer umsehen. Zum entsprechenden Blog-Beitrag gehts HIER.