Patagoniens Perle: die Halbinsel Valdes
Puerto Madryn ist der perfekte Ausgangspunkt für Erkundungen der Halbinsel Valdes. Die Stadt selbst beschreiben wir in einem anderen Blog. Sie bietet an Service und Infrastruktur alles, was man als Traveler so brauchen kann: Flughafen, Kreuzfahrt-Pier, Hotels, Transportmittel-Verleih, Reisebüros, etc.
Eine der Hauptattraktion Patagoniens ist die Halbinsel Valdes, UNESCO-Weltnaturerbe seit 1999. Bereits nach einer Stunde Fahrt von Puerto Madryn aus kommt man nach einem streng überwachten Kontrollpunkt an das kleine, aber feine Besucherzentrum/Museum. Sein ganzer Stolz: ein komplettes Babywal-Skelett. Es wartet eine weitere Stunde Fahrt auf der Schotterpiste nach Norden durch die weitläufige patagonische Steppe. Ab und zu sieht man ein paar Nandus (Emu-ähnlich) oder Guanacos (Lama-ähnlich) oder aber ein paar Gauchos (Cowboy-ähnlich) zu Pferd mit Hund und Schafherde.
Die Pinguine von San Lorenzo
Schließlich gelangt man an die ausgeschilderte Magellan-Pinguin-Kolonie San Lorenzo. Bis zu 300.000 beinahe handzahme Exemplare kann man hier aus nächster Nähe beobachten. Sie brüten ihre Eier oder watscheln an einem vorbei, völlig unbeeindruckt von der Gegenwart interessierter menschlicher Blicke. Markierte Wege führen die Besucher zwischen Nestern vorbei bis kurz vor den Strand, wo es das Gros der Tiere um die Mittagszeit zur Abkühlung hinzieht. Ein fantastisches Schauspiel in unberührter patagonischer Natur!

Magellan-Pinguine, Halbinsel Valdes
Unser Tipp: Mittags kann man sich prima mit gegrilltem Lamm, selbst produziertem Wein und „Dulce de Leche“ bei der nahegelegenen Estancia (=Gehöft) stärken. Einmal im Jahr im September weichen dort alle Tische und Stühle in der großen Halle einem mehrtägigen Großereignis: dem Schafscheren. Es soll ein echtes Erlebnis sein …

Gürteltier, Halbinsel Valdes
Die Seelöwen von Punta Norte
Nach 20-minütiger Weiterfahrt erreichen wir die Nordspitze der Halbinsel Valdes: Punta Norte. Auf dem Parkplatz erwarten einen bereits zahme Peludos (Gürteltiere) in der Hoffnung auf ein wenig Futter, was aber zurecht verboten ist. Auf schön angelegten Holzstegen nähert man sich der Küste. Und dann sieht man sie. Hunderte von Seelöwen und Robben, bisweilen darunter auch ein Seeelefant. Wer keinen eigenen Feldstecher mitgebracht hat, kann die Tiere durch ein kostenloses Fernrohr beobachten. Wer in den richtigen Monaten kommt (ca. Februar – April), kann zusätzlich noch vor der Küste lauernde Orcas sehen.

Seelöwen-Beobachtung, Punta Norte, Halbinsel Valdes