Abschnitt Komodo unserer Melanesien-Expeditions-Kreuzfahrt
Eine Expeditions-Kreuzfahrt kombiniert auf geniale Weise 5-Sterne-Luxus mit echtem Abenteuer. Ja, das funktioniert! Von rund 50 Kreuzfahrt-Engagements landet die Melanesien-Reise auf MS Hanseatic unangefochten auf unserem persönlichen Platz 1. Wir berichten hier chronologisch von dieser außergewöhnlichen Südsee-Exotik in einzelnen nach Regionen geordneten Blog-Beiträgen:
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11.05. – Komodo / Indonesien
Da wir heute Nacht die Uhren um eine Stunde zurückstellten, fällt uns das frühe Aufstehen nicht so schwer. Bereits um 7:00 ankern wir vor der Komodo-Insel, und eine halbe Stunde später beginnt die Ausbootung mit den Zodiacs. Nach der Anlandung werden wir von lokalen Führer empfangen, die uns auf der 2-stündigen Wanderung durch einen lichten Regenwald zu den Komodowaranen begleiten.
Er wird bis zu drei Meter lang. Mit leerem Magen wird er zwar selten schwerer als 50 kg; da er aber in kurzer Zeit bis zu 80 % seines Körpergewichts an Nahrung aufnehmen kann, sind Gewichte um 100 kg möglich. Er hat einen schweren graubraunen bis olivgrünen Körper, einen langen, dicken Schwanz und gut entwickelte Gliedmaßen mit klauenartigen Nägeln. Die Zähne sind groß und spitz, die Zunge ist gegabelt und kann schnell aus dem Maul herausgestreckt und wieder eingezogen werden. Trotz seiner Größe ist er ein guter Kletterer, der sich sowohl auf dem Land als auch im Wasser, in dessen Nähe er oft lebt, schnell fortbewegen kann. Er kann eine Geschwindigkeit von bis zu rund 30 km/h erreichen. Das erreichbare Alter wird auf 30 bis 50 Jahre geschätzt. Komodowarane haben einen äußerst unangenehmen Eigengeruch, der auf faulende Aasreste in ihrem Maul zurückgeführt wird.
Die Taktik auf der Jagd ist folgende: Der Waran versteckt sich im Gras und versucht ein großes Opfer so nah herankommen zu lassen, dass er ihm eine Bisswunde zufügen kann. Da der zähflüssige Speichel des Komodowarans verschiedene Wundbrand und Blutvergiftung auslösende Bakterien enthält, wird diese Wunde gleichzeitig infiziert, so dass der Waran nun nur noch das Opfer solange verfolgen muss, bis es an der Vergiftung zugrunde geht, was in aller Regel nach wenigen Tagen der Fall ist. Angriffe mit Todesfolge auf den Menschen sind selten; allerdings sind Bisswunden durch Komodowarane auch durch die moderne Medizin nur selten heilbar, so dass infizierte Gliedmaßen oft amputiert werden müssen. Es ist allerdings auch schon vorgekommen, dass Menschen von Komodowaranen getötet wurden. Bekannt wurde ein Fall Anfang Juni 2007, als ein Komodowaran auf der Insel Komodo (Ostindonesien) einen neunjährigen Jungen angriff und tötete.
Komodowaran verspeist ein komplette Ziege
Während der Führung über die Insel Komodo durften wir an der Fütterung einer der Riesenechsen teilhaben. Dabei wird dem Tier eine komplette Ziege in zwei Hälften zugeworfen. Laut unserem Guide werden die Warana lediglich einmal im Monat gefüttert. Anschließend brauchen Sie etwa 3-6 Tage zur Verdauung. Schlecht verdauliche Teile wie Hufe, Zähne, Haare, etc. werden vorher bereits ausgewürgt.
Riesen-Spinne auf Komodo
Nach der Fütterung führt unsere Insel-Tour auf eine Anhöhe um den Blick von oben hinweg über die Inselwelt Komodos zu genießen. Lediglich ein paar Meter von uns entfernt entdecken wir eine Riesen-Spinne, die uns erschaudern lässt. Wir haben zwar keine Arachnophobie, aber beim Anblick dieses überdimensionierten Insekts bleibt uns die Spucke weg.
Komodowaran in der Herrentoilette
Am Ende des Tour bedankt sich unser Guide bei allen Beteiligten und weist höflich auf die umliegenden Souvenirstände, Getränkestände und die öffentlichen Toiletten hin. Wir entscheiden uns für letzteres, werden allerdings von einem in der Herrentoilette befindlichen Komodowaran abgehalten.
Ein schöner Abschluß
Als überraschende Zugabe verholen wir anschließend zur benachbarten Pink Beach, um noch einmal den Zauber tropischer Strände zu erleben. Nur unweit der Komodo Insel liegt in einer einsamen Bucht mit der schönste Strand, an dem wir je waren. Dieses Prädikat gebührt ihm nicht nur wegen des türkisfarbenen Wassers, sondern vor allem wegen seiner Farbe. Der Strand ist nämlich, wie der Name schon sagt, pink.

Pink Beach bei Komodo, Indonesien
Die Farbe bekommt er durch Rückstände kleiner rosa Orgelpfeifen-Korallen, die den Sand einfärben. Sie geben dem „Pantai Merah“-Strand seinen Namen „Pink Beach“. Und er ist nicht nur pink, sondern fast menschenleer. Wieder hat die Crew eine Champagner Bar gezaubert, um den Abschied mit Sekt und Sorbet in fröhlicher Stimmung zu versüßen. Gegen 13:00 kehrt das letzte Zodiac zum Schiff zurück, und wir nehmen Kurs auf Bali, wo morgen unsere Reise enden wird.

Pink Beach bei Komodo, Indonesien
Konfuzius