Was uns in Maputo erwartet

Wir fahren mit dem Kreuzfahrtschiff entlang der Süd-Ostküste Afrikas und legen dabei einen Stopp in Maputo ein. Auch die Hauptstadt von Mosambik war bis 1992 stark gebeutelt vom herrschenden Bürgerkrieg im ganzen Land. Seit der Zeit aber erlebt die Stadt einen stetigen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Schiffs-Leitung mahnt zu erhöhter Vorsicht beim individuellen Landgang. Wir sind gespannt was uns erwartet und ziehen los durch die zahlreichen Verkäufer am Hafenausgang hindurch …

Verkäuferin in Maputo

Typische Verkäuferin in Maputo

 

Der schönste Bahnhof der Welt in Maputo?

Maputo besteht aus zwei Stadtteilen. Die Altstadt „Baixa“ ist in der Nähe des Hafens gelgen und in ca. 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Dort finden sich viele Gebäude aus der Kolonialzeit. Die wohl beliebteste Sehenswürdigkeit stellt ohne Zweifel der 1910 eröffnete Bahnhof direkt am Hafen dar. Hartnäckig hält sich das Gerücht, Gustav Eiffel persönlich wäre beim Bau beteiligt gewesen. Tatsache aber ist: Verschiedene Rankings zählen den Bahnhof zu einem der „schönsten der Welt“ bzw. „schönsten von Afrika“. Wir stimmen uneingeschränkt zu und erkunden das altehrwürdige Gebäude. Wirklich toll ist übrigens auch der unweit gelegene Park Jardim Tunduru.

Bahnhof von Maputo

Bahnhof von Maputo

 

Weitere Sehenswürdigkeiten

Die modernere Oberstadt beherbergt hingegen die meisten der Museen, Restaurants und Hotels, darunter das beste der Stadt: das Hotel Polana. Dort legen wir eine kurze Ruhepause mit schönem Blick ein. Zu erwähnen sind auch noch das Heimat-Museum und das Militärmuseum von Maputo. Kurios ist auch die Kirche Ingreja de Santo Antonio de Polana. Aufgrund seiner eigentümlichen Architektur hat sie passenderweise den Beinamen „Zitronenpresse“ bekommen.

Maputo-Zitronenpresse

Maputo-Zitronenpresse

 

In den gefährlichen Straßen von Maputo

Was auffällt: so breit wie die Straßen, so wenig Verkehr herrscht darauf. Kann man in anderen Millionenstädten kaum atmen vor Abgasen, kommt man sich in Maputo fast schon unangenehm allein vor in den Straßen. Auf dem Weg in Richtung Stadtpark geraten wir schließlich in eine prekäre Situation. Ein Pick-up mit sechs bewaffneten Soldaten fährt auf uns zu und hält. Keine Menschenseele weit und breit. Einer der Soldaten tritt uns entgegen und möchte, dass wir uns ausweisen. Wir zeigen unseren Reisepass. Nach kurzer Begutachtung beanstandet er etwas Fadenscheiniges. Daraufhin fordert er aggressiv und mit Nachdruck eine Geldbuße ein. Wir sind erstmal total perplex …

Genau in diesem Moment eilt ein Einheimischer herbei und schreit irgend etwas Unverständliches. Der Soldat springt sogleich unverrichteter Dinge auf den Pick-up und braust davon. Leider auch der schreiende Mann, weswegen die genaue Lage für uns zunächst eher unklar bleibt. Zurück auf dem Schiff erfahren wir, dass mit demselben „Trick“ ein Crew-Mitglied um sämtliches Bargeld erleichtert wurde …