Panama – Kreuzfahrtstopp in Colon
Wieder einmal sind wir auf einer Kreuzfahrt engagiert. Heute dockt MS Artania (bekannt aus der ARD-Serie „Verrückt nach Meer“) in Colon, Panama. Bei Colon liegt der atlantisch/karibische Eingang zum Panamakanal, an dessen Pazifikmündung – 80 km weiter – befindet sich Panama City. Egal wo nun ein Kreuzfahrtschiff auch dockt, einen näheren Blick lohnt ehrlich gesagt nur Letztere. Colon ist zwar immerhin die zweitgrößte Stadt Panamas, aber sie ist von Armut und auch Kriminalität geprägt. Die Bewohner leben heutzutage hauptsächlich von der hier errichteten Freihandelszone. Mit anderen Worten: Das Beste an Colon ist das Taxi nach Panama City.
Panama City – in der Hauptstadt
Oftmals lässt sich die Fahrt nach Panama City mit 1-2 netten Abstechern verbinden. Zum einen eine kurze Hin- und Rückfahrt über die Puente de Centenario über den Panamakanal, zum anderen das Besucherzentrum/Museum bei den Miraflores-Schleusen. Davon und vom Panamakanal an sich berichtet aber ein anderer Blogbeitrag.
Panama hat eine wunderbare Altstadt und – was viele nicht wissen – eine Art Ur-Altstadt. „Ciudad de Panama“ wurde 1519 gegründet und 1671 von Henry Morgan zerstört. Diese Überreste, wie die Ruinen der Kathedrale, eines Klosters und alter Regierungsgebäude werden heute als „Panama Viejo“ bezeichnet. Ein Besucherzentrum (samt Museum) erläutert die historische und archäologische Bedeutung der zur UNESCO gehörenden Stätte.
Das heutzutage als eigentliche Altstadt „Casco Viejo“ bekannte und berühmte Viertel befindet sich aber 8 km südwestlich davon. Dort wurde 1673 zwei Jahre nach der Zerstörung das „neue“ Ciudad de Panama errichtet. Seit 1997 im UNESCO-Weltkulturerbe-Katalog gelistet, ist diese eigentliche Altstadt ein wahrer Besuchermagnet. In dem Viertel mit zahlreihen Kirchen, historischen Bauten, gepflasterten Gassen und pastellfarbenen Fassaden, Restaurants, Boutiquen und Bars pulsiert Panamas Stadtleben. Nähere Einzelheiten an dieser Stelle aufzuzählen macht keinen Sinn. Am besten lässt man sich wie wir einfach treiben und staunt. Das meiste ist schön renoviert, hin und wieder wird aber offensichtlich, dass auch noch genug zu tun bleibt …

In der Panama-Altstadt
Unübersehbar sind die Wolkenkratzer der Neustadt. Hier manifestiert sich Panamas Boom wohl am deutlichsten. Aber auch Korruption, Geldwäsche und Steuerhinterziehung (Stichwort: Panama Papers) dürften sich hier anteilig niedergeschlagen haben. Ob man nun hineinfährt in die Glitzerfassaden oder sie lieber aus der Entfernung betrachtet – beeindruckend sind sie allemal …
Amador-Halbinsel
Zwischen dem Eingang/Ausgang des Panamakanals und der Hauptstadt ragt eine mehrere Kilometer lange Halbinsel namens Amador in den Pazifik. Hier befand sich das ehemalige Hauptquartier der „Panamanian Defence Force“ im Fort Amador. Heute gibt es entlang dem Landstreifen einen Jachthafen, ein Kongresszentrum, ein Museum und Strände. Ein Besuch ist absolut empfehlenswert und gehört zum Pflichtprogramm von Panama City. Die Aussichten zu beiden Seiten der Halbinsel sind fantastisch.

Bei Fort Amador, Panama City