Konzerttermin in Podgorica
Zugegeben, würde es uns nicht beruflich hier herverschlagen, von selbst wären wir wohl nicht auf die Idee gekommen. Dabei gibt es soviel zu entdecken auf dem Balkan! Unser Konzert in Podgorica ist für den 06.12. angesetzt. Wie gut, dass ganz Montenegro ein gemäßigtes mediterranes Klima hat mit milden Wintern. Nach kurzem Flug gönnen wir uns erstmal eine Pizza. Und zwar im Freien bei knapp 20 Grad Celsius. Die Nähe zu Italien macht sich gleich doppelt bemerkbar. Die Qualität der Speisen ist absolut hervorragend – bei vielleicht der Hälfte des Preises, wie man ihn 200 km Luftlinie übers Meer in Italien zahlen würde. Praktischerweise auch noch in Euro, obwohl Montenegro nicht einmal Mitglied der EU ist! Ja, vor dem Jahr 2002 hatte Montenegro inflationsbedingt sogar die DM als Währung!

Podgorica Konzertplakat
Unser Tipp übrigens, wenn man schon mobil in Flughafen-Nähe sein sollte: quasi ums Eck lässt sich ganz easy ein kleines Highlight mitnehmen. Fast direkt an der Straße ergießen sich wunderschön die sogenannten „Niagara“-Fälle. Praktischerweise schließt sich auch gleich eine Art „Grand Canyon“ zur Erkundung an. Freier Eintritt, wunderschöne Natur, nettes Restaurant dabei – was will man mehr?
Statt gleich nach Podgorica rein, fahren wir zunächst genau die andere Richtung, zum Skutarisee an die albanische Grenze (zu unseren Albanien-Erlebnissen geht’s HIER). Die Fläche dieses wunderschönen Grenzsees schwankt jahreszeitlich bedingt durch Schmelzwasser sehr stark: unglaubliche 370 – 540 qkm! Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen ist dieser größte See der Balkanhalbinsel wunderbar anzusehen.
Downtown Podgorica
Die kulturellen Highlights von Podgorica selbst sind zugegebenermaßen relativ schnell aufgezählt. Eine Art Wahrzeichen ist die Auferstehungskathedrale. Deren Rückansicht schlägt unseres Erachtens sogar noch die Vorderansicht, sh. Beitragsbild. Wirklich schön ist auch ein Spaziergang am Fluss Morača entlang. Früher oder später sollte einen dieser zur Millennium Bridge führen. Unser Restaurant-Tipp: das Pod Volat im Zentrum. Hier probieren wir an der Seite von Einheimischen die leckere Balkan-Küche.
Bis 1992 hieß Podgorica übrigens „Titograd“ zu Ehren des langjährigen jugoslawischen Diktators Tito. Kommunistische Reminiszenzen begegnen uns auf Schritt und Tritt. Zum Beispiel auf dem Weg zum Fernseh-Auftritt im staatlichen Sender RTCG. Alt-sowjetischer kann ein Gebäude kaum ausschauen. Die wirklich sehr netten Angestellten dort witzeln selber darüber.

RTCG, Podgorica
Absolut empfehlenswert ist ein Ausflug ins ca. 2,5 Stunden entfernte Kotor. Wir hatten diese montenegrinische Perle der Adria schon Jahre zuvor im Rahmen einer Kreuzfahrt besucht: LINK.