Kreuzfahrt-Stopp in Port Moresby

Port Moresby ist die Hauptstadt von Papua-Neuguinea, welches zu Ozeanien gerechnet wird. Mit über 300.000 Einwohnern ist sie eine der größten Städte in der Region überhaupt. Die Lage in einer windgeschützten Bucht erlaubt damals wie heute einen sicheren Ankerplatz für Schiffe. Mehr als einmal halten darum auch wir dort auf einer Kreuzfahrt. Die Hauptstadt selbst geizt allerdings mit Sehenswürdigkeiten. Negativ ist auch die hohe Kriminalität, sowie oft damit einhergehend die korrupte Polizei. Bei unserem ersten Stopp z. B. bekommt jeder Kreuzfahrt-Passagier gar einen einheimischen Freiwilligen obligatorisch zur Seite gestellt. Aus Sicherheitsgründen flaniert also das ganze Schiff in ungleichen Pärchen die Straßen der Stadt ab. Port Moresby bildet gleichzeitig aber den wohl bequemsten Ausgangspunkt für interessante Erkundungen Papua-Neuguineas.

Markt bei Port-Moresby

Markt bei Port-Moresby

 

Ausflug ins Papua-Dorf Barakau

Die meisten Teile Papua-Neuguineas sind noch komplett unberührt und nur den Ureinwohnern bekannt. Und genau das macht die Faszination dieses Landes aus. Ein organisierter Ausflug führt uns in eine solch entlegene Gegend und wir sind gespannt was uns erwartet. Bereits die Anfahrt hält einem die Ursprünglichkeit und Armut dieses Landes vor Augen. Ca. 25 Kilometer südlich von Port Moresby erwartet uns das Papua-Dorf Barakau. Es herrscht Ausnahmezustand. Alle Dorfbewohner versammeln sich und nehmen uns Touristen in Empfang. Rituelle Tänze werden abgehalten und jeder einzelne Dorfbewohner zeigt sich in seiner Stammes-Tracht. Die holzgeschnitzten oder anderweitig gefertigten Souvenirs lassen schon erahnen, dass wir nicht die ersten ausländischen Besucher hier sind. Aber allzu oft verirren sich Touristen mit Sicherheit nicht hierher, was der Ursprünglichkeit wiederum sehr zugute kommt.

Auf die einheimischen Kinder üben wir eine Faszination aus, so dass wir auf Schritt und Tritt von ihnen verfolgt werden. Auf unsere Frage nach deren Lieblings-Hobby werden wir schnurstracks zu einem am Dorf befindlichen provisorischen Bolzplatz geführt. Gespräche mit den älteren Dorfbewohnern offenbaren deren Einnahmequellen: Fischfang und seit kurzem auch der Tourismus. Siehe da! Auffällig übrigens sind die roten Zähne der Einheimischen, die sich durch das Kauen der Betelnuss abzeichnen. Dies ist ein sehr verbreitetes Rauschmittel in diesen Breiten, vergleichbar etwa mit unseren Zigaretten. In der Mitte des Dorfes befindet sich noch eine kleine, relativ neu erbaute Kirche. Diese dient als Gebetsstätte sowie Versammlungsort der Dorfältesten. Mit diesen Eindrücken verlassen wir so langsam wieder den beschaulichen Ort und begeben uns zurück auf unser Schiff, die uns jetzt wir eine Oase der Zivilisation vorkommt.

Ausflug in den Nationalpark Varirata (800 m hoch gelegen)

Wenn man von Port Moresby zum Nationalpark Varirata startet, orientiert man sich am besten zunächst in Richtung Flughafen. Diesen lässt man dann aber rechts liegen und folgt weiter dem Hubert-Murray-Highway in nördliche Richtung stadtauswärts.
Als internationaler Tourist bezahlt man 5 Papua-Neuguinea Kina (ca. 1,50 €) als Einheimischer nur 2, Kinder unter 10 sind frei (Stand 2016). Die Fahrt dauert grob eine Stunde. Die Straßenverhältnisse sind „anspruchsvoll“. Gegen Ende führt der Weg in Serpentinen die Hänge hinauf.
Die Wanderung im Nationalpark ist geführt, denn eine selbstständige Orientierung auf dem 1000 Hektar großen Gelände gestaltet sich schwierig. Auf schönen Dschungelpfaden erkundet man unberührten Regenwald. Nach einer guten Stunde erreicht man nach leichtem Anstieg das Ziel: eine Lichtung auf einem wunderschön gelegenen Hochplateau. Sowohl ins hügelige Inland, als auch auf Port Moresby und Meer können die Blicke schweifen.

Ausblick auf Port Moresby

Ausblick auf Port Moresby