Ausgangspunkt zum Taj Mahal in Neu Delhi
Von der Deutschen Botschaft in Delhi erhielten wir die Einladung einige Konzerte in Indien zu geben. Zwei in Neu-Delhi, zwei in Bangalore und weitere zwei in Colombo, Sri Lanka. Dieser Einladung sind wir natürlich gefolgt und reisten gleich einen Tag früher an um das legendäre Taj Mahal besuchen zu können.
Fahrt zum Taj Mahal
Direkt nach Ankunft wurden wir von dem Kulturbeauftragten der Deutschen Botschaft in Empfang genommen und zum Hotel gebracht. Schon tags darauf fuhren wir dann mit einem gemieteten Fahrer namens Babu nach Agra. Die über 3 stündige Fahrt war hauptsächlich dem regen Verkehr in Delhi und Agra geschuldet. Die letzten paar Kilometer zum Taj Mahal müssen schließlich mit einem Shuttlebus zurückgelegt werden um sich dann anschließend in die Warteschlage des Ticketschalters einreihen zu dürfen. Grundsätzlich empfiehlt es sich möglichst früh anzureisen, da gegen Mittag Touristenströme hereinbrechen. 8 Millionen Besucher verzeichnet das Mausoleum jährlich.

Touristenströme am Taj Mahal
Touristenströme am Taj Mahal
Schließlich läuft man dann zusammen mit weiteren gefühlt tausenden Menschen durch das Eingangstor zu einem der „7 modernen Weltwunder“. Eine etwas umstrittene Initiative des Schweizer Filmemacher Bernard Weber kürte 2004 per Abstimmung die 7 Weltwunder der Moderne. Darunter eben auch das indische Grabmal.
Das Taj Mahal ließ der Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal erbauen. Über 20.000 Handwerker waren an diesem Bau beschäftigt. Die Fertigstellung ist nicht klar festgelegt, dürfte aber zwischen 1644 – 1652 erfolgt sein.
Das oberste Gericht sprach übrigens die nicht ganz ernst gemeinte Drohung aus das UNESCO Weltkulturerbe schließen zu lassen, sollten nicht umgehend Sanierungsmaßnahmen erfolgen. Diese sind dringend erforderlich um das Gebäude in seinem Bestand zu erhalten.
Wir jedenfalls hatten noch das Glück, dieses Gebäude in seiner vollen Substanz sehen zu dürfen und sind schlicht überwältig. Bilder geben nicht annähernd das imposante Erscheinungsbild dieses Bauwerkes wieder, das wie aus einem Märchen oder einem Traum entsprungen scheint.

Taj Mahal
Da das Taj Mahal zu Ehren der verstorbenen und geliebten Frau des Großmoguls erbaut wurde, steht es noch heute symbolisch für Liebe und Leidenschaft. Viele indische Paare besuchen das Grab und erhoffen sich dadurch die ewige Liebe.
Red Fort Agra
Im Anschluss besuchen wir noch das Red Fort, eine Festungs- und Palastanlage aus dem 16. Und 17. Jahrhundert. Seinen Namen erhielt das Rotes Fort deshalb, da es mit roten Sandsteinplatten aus Rajasthan verkleidet ist. Das ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe ist durchaus sehenswert und gewährt noch mal einen faszinierenden Blick auf das wenige Kilometer entfernte Taj Mahal.

Das Rote Fort in Agra